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Bergwelten
Natur + Reisen, Natur + Umwelt • 07.04.2025 • 23:55 - 00:45
v.li.: Reinhold Messner und Peter Habeler
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Gipfel des Mount Everest
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Reinhold Messner (r.) erklärt seinem Sohn Simon was zu tun ist
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Seit der Erstbesteigung des Mt. Everest vor genau 60 Jahren hat sich viel verändert: Dank technischer Forschritte, medizinischer Hilfsmittel und vor allem durch kommerzielle Expeditionsanbieter ist das Dach der Welt heute nicht nur für Extrembergsteiger wie Reinhold Messner erreichbar.
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Originaltitel
Bergwelten
Produktionsland
A
Produktionsdatum
2025
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Innerhalb einer Woche vom Chefsessel im Büro zum Gipfel des Mt. Everest und wieder zurück - unvorstellbar? Mitnichten, für Menschen, die es sich finanziell leisten können, soll das künftig durchaus möglich sein. Vorausgesetzt die gesundheitlichen Voraussetzungen passen. Die Akklimatisation im Hypoxiezelt kann zuhause erfolgen. Die neueste Anwendung ist allerdings das Edelgas Xenon, das die körpereigene Produktion von Erythropoietin (EPO) anregt, das ein leistungssteigerndes Glykoprotein ist. Seit der großen Gipfel-Katastrophe von 1996 scheint der Wunsch von Bergsteigern und Bergtouristen, selbst einmal auf dem Gipfel des höchsten Bergs der Welt zu stehen, ungebremst und ungehemmt zu sein. Doch das Bergsteigen am höchsten Berg der Welt hat sich so stark verändert, dass viele Alpinisten den Berg strikt meiden und die Verhältnisse dort nur mehr als "Everest-Tourismus" abkanzeln. Nicht mehr die abenteuerlichen Expeditionen herausragender Alpinisten, sondern der massenhafte Aufstieg von im besten Fall Amateurbergsteigern und im schlimmsten Fall von Menschen, die zuvor noch nie einen Fuß auf einen Gletscher gesetzt haben, geschweige denn selbst Steigeisen anlegen können, ist das Tagesgeschäft im Basecamp und in den Lagern auf dem Berg. Die Agenturen lassen von Sherpas Unmengen an Flaschensauerstoff auf den Gipfel schleppen. An den Wettertagen, die einen Aufstieg erlauben, ist dann oft mit stundenlangem, lebensgefährlichem Stau auf der Aufstiegs- die auch zugleich die Abstiegsroute ist, zu rechnen - von selbstständigem Bergsteigen kann in den meisten Fällen nicht die Rede sein.