Experimentelle Archäologie im Hochwald Vom einfachen Kupferbeil bis zum mächtigen Bronzeschwert, sorgsam so blank poliert, dass man sich darin spiegelt – die Handwerksgeschichte der Kelten ist lang. Im Keltenlager am Ringwall in Otzenhausen erwacht sie zu neuem Leben. Der Verein "Hochwaldkelten" macht dort Archäologie erlebbar und testet auf eigene Faust, wie unsere Vorfahren Werkzeuge und Waffen hergestellt haben. Mit von Hand betriebenen Blasebälgen, rauchenden Feuern und glühenden Formen entstehen Stücke, die davon zeugen, wie entwickelt die Technologie vor tausenden Jahren schon war. Sven Rech hat die Hochwaldkelten bei ihren Archäologieexperimenten begleitet. Sabine Göttel - Lyrik zwischen Alltag und Heimat Bilderreiche, musikalische Gedichte, oft im Dialekt, stets präzise – das ist die Lyrik von Sabine Göttel. Die in Homburg geborene Autorin geht von Alltagssplittern aus, um die eigene Herkunft vor der Folie der Zeitgeschichte immer wieder zu befragen. Sie schreibt seit ihrer Jugend und studierte in Saarbrücken Literatur. Später arbeitete sie mehrere Jahre als Regieassistentin am Saarländischen Staatstheater und als Dramaturgin an anderen Theatern. Neben Lyrik schreibt sie Theaterstücke, Essays und Erzählungen. Heute lebt Sabine Göttel in Hannover, gibt auch Schreibkurse und Literaturseminare. Uwe Loebens hat die Autorin auf Heimatbesuch getroffen. Das Trio Lézard - Eine musikalische Reise ins Paris der 20er Jahre Das Saxophon kennt vermutlich jeder: das Blasinstrument, das von dem Belgier Adolphe Sax entwickelt wurde. Das mit dem Saxophon verwandte Sarrusophon – benannt nach dem Pariser Kapellmeister Pierre-Auguste Sarrus - dürfte dagegen nur wenigen ein Begriff sein. Das Trio Lézard holt das historische Instrument aus der Versenkung und nimmt sein Publikum mit in die Welt des Pariser Musikkabaretts zur Zeit der Années Folles. Das "Bœuf sur le toit" war damals in Paris einer der wichtigsten Orte für Jazz und Swingmusik und ein Treffpunkt der Avantgarde. Das Trio Lézard hat sich für seine neue CD "Le Tango des Fratellini" von diesem historischen Ort, seiner Musik und seinem Lebensgefühl inspirieren lassen. Zusammen mit seinem Publikum hat sich das Trio, das aus ehemaligen Studenten der Hochschule für Musik Saar besteht, im Filmtheater Heusweiler auf eine Zeitreise begeben. Johann Kunz war für uns dabei. Anina Rubin – Luxemburgische Klangkünstlerin im Portrait Sie ist zwar in Saarbrücken geboren, aber in Luxemburg aufgewachsen – die Künstlerin Anina Rubin. In ihrem Atelier in Luxemburg gibt sie ganz persönliche Einblicke in ihre Arbeiten: "Ich male Klanglandschaften, aber mit Geräuschen, und erzähle dabei immer eine Geschichte.", sagt sie. Oft lässt sich Anina Rubin von der Natur zu ihren Klang-Collagen inspirieren oder stößt ganz zufällig auf Geräusche, die sie zu einem Soundteppich webt. 2021 ist sie dafür mit dem Quattropole-Musikpreis ausgezeichnet worden – für ihr Werk "Mit dem Mond im Gesicht". Bergmannspfade – Eine Spurensuche im Saarland "Bergmannspfade - Arbeitswege der Bergleute im Saarrevier" – so der Titel eines Buches des Bibliothekars und Wahlsaarländers Thomas Fläschner. Darin hat er seine Recherchen zu den oft beschwerlichen Arbeitswegen der saarländischen Bergleute zusammengetragen. Oft waren sie bei Wind, Wetter und Dunkelheit stundenlang unterwegs. Anfangs gingen sie einfach querfeldein, um Zeit zu sparen. So trampelten sie sich zunächst selbst Pfade aus; später wurden welche von den Grubenverwaltungen angelegt. Heute sind die Pfade fast verschwunden: Viele sind zugewachsen oder überbaut. Thomas Fläschner hat sich auf die Suche nach ihnen begeben. In seinem Buch trägt er seine Recherchen zusammen: Anekdoten, historische Fotos, Karten und Zeichnungen vermitteln einen neuen Blick auf die Geschichte des Saarbergbaus.